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Geburtstagsklettern,Blick in den Brand
Klein aber Fein !

Es war schon wieder fast einen Monat her, dass ich den Sandstein angefasst habe. Immer kam mir etwas dazwischen. Um so mehr freute ich mich auf ein verlängertes Wochenende rund um meinem Geburtstag. Angereist wurde von mir schon am Mittwoch, da noch etwas Gartenpflege anstand.
Chrille kam am Donnerstag Abend nach, so dass wir uns am Freitag Morgen Richtung Schmilka aufmachten.

Über die Heilige Stiege kamen wir recht schnell zum ersten Tagesziel. Die Heringsgrundnadel,
ein schöner freistehender Gipfel mit viel Tiefblick. Es pfiff ein ordentlicher Wind, der uns ganz schön in die Knochen fuhr. Den AW (VIIa) war ich schon mehrfach geklettert, trotzdem war ich ganz schön aufgeregt beim Einsteigen in die Route. Letztendlich gelang der Durchstieg aber ohne Probleme. Chrille folgte entspannt, so dass wir auf den folgenden Gipfel, die Heringsgrundscheibe, schon mal einen Blick werfen konnten. Blick zur Heringsgrundnadel
An der Westkante der Heringsgrundscheibe hat Bernd Arnold 1982 einen schönen Weg namens „Klein aber Fein“, gut gesichert mit zwei Ringen erstbegangen. Nach kurzem Kamineinstieg und Spreize empfiehlt es sich erst noch die große Sanduhr vom AW anzuklettern. Diese gut verlängert, ergibt die dritte ringwertige Sicherung an diesem Weg. Die Ringe lassen sich dann super anklettern und klinken. Am zweiten Ring kommt dann die Hauptschwierigkeit der Tour. Beherztes Antreten an einem recht hohen Tritt mit gleichzeitig mutigem Zug zur Kante löst das Problem aber auf und so kann man mal schön eine VIIIa einsacken. Chrille fand den Zug dann doch ganz schön schwer, aber wie mein Freund Frank T. immer sagt „ im Nachstieg ist klettern bekanntlich sowieso viel schwerer als im Vorstieg“. Ein klasse Weg auf jeden Fall und auch eine echte Sternchen Empfehlung!Heringsgrundscheibe, der Arnold Klassiker Klein aber Fein

Im Anschluss stiegen wir die Heilige Stiege bis zu den Bussardtürmen auf. Der Mittlere von den Türmen lag mir schon länger schwer im Magen. Holger riet mir den Südostweg (VI) zu lassen, vor dem ich mich sowieso fürchtete und sprach eine Empfehlung für die Südkante (VIIb) aus.
Über einen Kamin gelangte ich schnell zum Ring, an dem ich Chrille nachholte. Vom Ring aus musste man dann leicht querend an kleinen Griffen leicht absteigen bis ein scharfer Griff den Weiterweg nach oben weist. Ich fand die Züge wesentlich schwerer als am Gipfel davor. Sobald die Hauptschwierigkeit überklettert war, legte sich der Fels und man erreichte entspannt den Gipfel.
Nach dem Abseilen plauschten wir ein wenig mit drei netten Bergsteigern aus Dresden.
Da Chrille noch der Hintere Bussardturm fehlte, wurde dieser von ihm über den Südostweg erstiegen. Ich fand den sicherungsfreien Kamin für die Schwierigkeit II ganz schön anspruchsvoll.
So richtige Lust hatten wir dann beide nicht mehr, aber die Südwand auf den Bussard ging dann doch noch. Eine sicherungsfreie VIIa, die meiner Meinung nach ein Ausrufezeichen verdient hätte.
Nach kurzem Blick auf die Flohspitze machten wir dem Alten Bock noch eine Aufwartung.
Dann war aber wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht. Mit einem lecker Bierchen in der Hand schlenderten wir zum Parkplatz. In Bad Schandau konnten wir beim Fleischer noch feinstes Grillgut erwerben, bevor in Sebnitz gebraust wurde.
Am Abend liefen nicht nur die Deutschen Fußballstars zur Höchstleistung auf, sondern kamen auch Lucie und Tom in Sebnitz an. Mit leckeren Schupfnudeln, Bier und etwas Gin wurde es ein gemütlicher Abend. Für den Samstag hatten wir uns in Rathen mit einer weiteren Reisegruppe verabredet. Leider spielte das Wetter nicht mit, so kamen Rudi, Tina, Dirk und Frank B direkt nach Sebnitz. Mit einem verspätetem Frühstück wurde ein zünftiger Frühschoppen anlässlich meines Geburtstages eingeleitet. Der Jubilar und seine GästeDie Zeit und der Regen vergingen wie im Fluge, so dass wir doch noch zum Bergsport aufbrachen. Nein, nicht wie gewöhnlich zur Kleinsteinwand, sondern zum Schweinskopf zog es uns hin. Dirk holte sich zuerst den AW ohne Unterstützung für V. Ein Weg mit feinem Kriechgang . Ich hätte mir das nicht im Vorstieg getraut. Tom bekam auch noch Lust und fand den Schulterriss am Westweg ebenfalls für V sehr ansprechend. Ein klasse Weg der sehr selten geklettert wird, sich aber super als Schulterriss oder aber auch als Hangel klettern lässt. So kamen wir fast alle auf den tollen Gipfel.

                                                          Fynn im AW vom Schweinskopf                                         Westweg am Schweinskopf
Bevor der Grill in Sebnitz angeworfen wurde, nahm Rudi noch ein erfrischendes Bad in der Kirnitzsch. Der Abend verlief dann feuchtfröhlich und wurde mit dem Besuch von Micha noch aufgewertet. Leider nicht mit seinem Schokoeierlikör nach Omas Rezept. Das Getränk weigerte sich hartnäckig die Flasche zu verlassen und in unsere Kehlen zu gelangen. Wir haben alles versucht, aber das Zeug war fester als Pudding und hing wie angeleimt an der Glasflasche.

                    Dirk ohne Struppi                                      IMG-20240618-WA0003                                 Der junge Albert Einstein
Am Sonntag entschied ich mich in Sebnitz bei Tina zu bleiben und der Rest der illusteren Gesellschaft fuhr nach Brand zu neuen Abenteuern.
Geklettert wurde zuerst am Dastellochturm den Chrille vorstieg. Dirk, Tom und Micha wollten desweilen schon mal am Tiefer Grundturm angreifen. Da aber dummerweise die mitgeführten Seile am Dastellochturm verblieben waren, mussten bis zum Eintreffen der Seile noch etwas gewartet werden. Dann konnte auch der AW (VIIa) geklettert werden. Alle Teilnehmer kamen erfolgreich auf dem Gipfel an. Zum Abschluss konnten Dirk und Tom noch eine Einstiegsvariante zum AW auf den Tiefen Grundwächter meistern.

                                                    Nicht schlecht so ein Helm. Tom am Tiefen Grund Turm                                       AW am Tiefen Grund Wächter
Das Wetter war zwar noch klasse, aber die Luft bei allen Aspiranten raus. So wurde die geordnete Heimreise angetreten.
Als Resümee bleibt wieder mal festzuhalten. Nicht alles, was man vorhat, gelingt, aber das was gelingt, reicht zum glücklich sein.

Sonntagsrunde oben auf

Feine Sache Heiko

  1. 06.-16.06.24

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