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Herrentag und Frauenpower       auf dem Erreichtturm

Christi Himmelfahrt landläufig auch Herrentag genannt stand vor der Tür und die Wetterprognose war prima. Also ab nach Sachsen um schöne Gipfel zu erklimmen. Bis Mittwoch Mitternacht waren schon Dirk, Chrille, Tina und ich auf der Sebnitzer Hütte um am Donnerstag bei Zeiten Richtung Großen Zschand aufzubrechen.

 

Da wir keinen Bock auf Bollerwagen und Klingelstock hatten, sollte unser Kletterziel schön abgelegen von den üblichen Hauptwegen sein. So fiel die Wahl auf die Gruppe am Backofen, die zudem Dirk und Chrille noch nie bereist hatten. Vom Wanderparkplatz Zum Thorwald ging es dann entlang der Kirnitzsch Richtung Vorderer Thorwaldweg bis zum Brötchen. Das letzte Stück wieder sehr schön über und unter Bäume hinweg. Nach ca. einer Stunde waren wir dann am ersten Gipfel des Tages angelangt. Da wir zu viert waren und zwei Seile hatten, bildeten wir zwei Seilschaften.

Chrille erstieg das Brötchen über die Semmelkante (IV) gefolgt von Tina. Ich gelang mit Dirk über den Weg Marmelade (VIIb) auf den Gipfel. Kurz nachdem wir abgeseilt hatten, gesellte sich noch Rebekka zu uns. Nun war das Quintett für diesen Tag vollständig.

Gewitterstein Nordostscharte VI

Weiter ging es zum Gewitterstein. Erneut wurden zwei Seilschaften gebildet. Dirk, Chrille und Rebekka kletterten über die Nordostscharte (VI) auf den Gipfel. Tina folgte mir über die Südkante (IV) auf den Gipfel. Im Gipfelbuch erspähten wir dann einen neuen Weg, der im Anschluss auch noch bezwungen wurde (Dir. Nordostrinne VIIa ).

Die Temperaturen stiegen erwartungsgemäß am Backofen langsam an und die ersten Biere waren getrunken. Der Erreichtturm steht direkt neben dem Gewitterstein und konnte wieder einmal über den AW Direkt (VIIa) von mir bezwungen werden. Beim letzten Versuch hatte ich geschwächelt und war nur den AW (VI) geklettert.Erreichtturm AW

Inzwischen war noch eine weitere Klettergruppe eingetroffen und belegte zunächst den von uns auserkorenen Weg am Backofen. So wichen wir auf den Höhlenweg (IV) aus, den Chrille souverän vorstieg.

Ein lustiges Abenteuer aus Wandkletterei, Höhlen kriechen und Kamin klettern.

Dirk und Chrille sammelten noch den Pfingststein über den AW ein. Der Rest erstieg den Backofen erneut über den Gemeinschaftsweg (VIIa).

Wir hatten nun alle genug Sonne abbekommen und packten unsere sieben Sachen um uns nach Sebnitz zurück zu ziehen.

Fast pünktlich zum Grillen kamen noch Gotschi, Mille Mario und Qbi bei uns an. Sie hatten eine Odyssee mit defektem Auto, Auto tauschen und neuem Fahrer (Qbi) hinter sich und waren noch schnell am Grünling klettern. Der Abend verlief in den üblichen Bahnen.

Am Freitag brach die erste Delegation bereits kurz vor 8.00 Uhr Richtung Affensteine auf. Es gab diverse Gründe dafür. Hauptsächlich wahrscheinlich aber war es meine innere Unruhe. Sollte es doch zum Dompfeiler gehen. Der Zustieg sollte über die Wilde Hölle erfolgen. Mit einem kleinen Umweg erreichten wir das anvisierte Ziel. Ich hatte vor gut zehn Jahren Ingo schon einmal auf diesem Gipfel über den Weg Für Vera (VIIIa) folgen dürfen und hatte die Steilheit ganz schön verdrängt. Nun standen wir davor und mir rutschte das Herz in die Hose. Zur Beruhigung erleichterte ich mich erst noch mal. Danach ging es ganz entschlossen ans Werk. Der Ring ist mit Spreizen gerade so zu erreichen. Danach wieder ein Stück abklettern und beherzt an scharfen Fingerlöchern losmachen. Am Ring kurz ausruhen und danach Vollgas. Es klettert sich dann ganz gut weg, man muss nur immer die Füße gut stellen und langsam an kleinen Dullen weitersteigen. Auf dem Gipfel angekommen entluden sich dann die Emotionen.Am Ring des Weges Für Vera am Dompfeiler       Dompfeiler 2       Dompfeiler 3        Dompfeiler 4

Eine weitere Seilschaft, die nun ankam, verschob ihren Begehungsversuch, da ja noch Chrille, Rebekka und Dirk auf den Gipfel wollten.

Da der Tag noch jung war, liefen wir im Anschluss zur Domnadel, die Rebekka in ihrem fünften Vorstieg in der Sächsischen Bergwelt souverän über den AW (VIIA) bezwang. Hut ab für diese starke Leistung. Echte Frauenpower halt!!!

                                        Rebekka im AW VIIa der Domnadel                                        Domnadel AW VIIa

Der Däumling wurde auch noch mitgenommen. Erneut über den AW (VIIb) bestiegen.

Mehr ging für uns an diesem Tag nicht mehr und so ging es zurück ins Hauptquartier. Qbi, Gotschi, Mille und Mario sind an diesem Tag der Zitadelle und dem Weisshorn aufs Haupt gestiegen.

Tina hatte Wandertag an der Elbe von Bad Schandau nach Schmilka und zurück. Bei leckerem Abendbrot wurde Erlebtes ausgetauscht und neue Pläne geschmiedet.

Am Samstag ging es von Rathewalde in den Amselgrund. Eine wunderschöne Wanderung die ich noch nicht kannte. Klettern wollten wir an der Höllenhundgruppe. Mir fehlte noch der Vordere Höllenhundturm im Vorstieg, den ich mir über den AW (VI) schwer erkämpfte. Der Einstieg, ein überhängender Schulterriss verlangte einem ganz schön was ab. Danke Chrille fürs Bauen. Der Rest ging dann recht gut. Qbi zog es zuerst zur Höllenhundscheibe, an der er mit Gotschi kletterte und im Anschluss zum Mittleren Höllenhundturm AW. Für die Schwierigkeit IV wird da einiges geboten!

AW Sternchen VI am Vorderen Höllenhundturm

Am Sechserturm bot die 50 m Südkante noch einmal wunderschöne VIIa Kletterei.

Als Tagesabschluss stieg Dirk gemeinsam mit Qbi noch auf den Hinteren Höllenhundturm.Sechserturm Südkante

Der Tag fand einen schönen Abschluss bei unseren Freunden in der Buschmühle.

Die wilde Schar zerstreute sich am Sonntag in alle Himmelsrichtungen. Chrille und Dirk gen Berlin, Qbi, Gotschi Mille und Mario ins Bielatal, Tina und ich nach Breslau und ach Rebekka war ja schon am Samstag nach Zwickau zurückgefahren.

 

09.-12.05.24

 

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