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Achtung: KSK-Einsatz in Buckow!eine der Kurbeln

Mit Micha (Heli) waren wir bereits im Frühjahr zu einer Wanderung in der Märkischen Schweiz unterwegs. Micha gilt ja in Expertenkreisen als  d e r  Märkische Schweiz-Kenner schlechthin,  er kennt dort praktische jeden Baum und jede Ameise.  Dieses Mal wurde mountaingebiket. Treffpunkt war die S-Bahnstation in Petershagen, von dort fuhren wir mit der Bahn bis Strausberg. Nun ging es eine Stunde per Rad über Klosterdorf und Ihlow über wenig befahrene Straßen bis Buckow.

 

 

Im Gebirge angekommen, wurden nun ordentlich Höhenmeter gemacht. Der Schweiß floss bei gefühlten 35 Grad in Strömen. Micha zeigte mir, was er für ein todesmutiger Down Hiller ist. Es gibt dort ordentliche Steigungen und rasante Abfahrten. Nach einer Badepause am Großen Tornowsee ging es weiter über diverse Aussichtspunkte (vorbei am Dachs- und Krugberg) zur Pritzhagener Mühle. Hier wird der vermutlich beste Kuchen der Gegend gebacken, unter drei Stück Kuchen kamen wir dort nicht weg. Mit einer Umrundung des Schermützelsees ging unsere Ausfahrt langsam zu Ende. Über Bollersdorf und Ruhlsdorf auf teilweise sehr schönen naturbelassenen Wald- und Feldwegen fuhren wir zurück nach Strausberg.

Ein Bericht der KSK (Kurbelspezialkräfte) des FDGB von Steffen, 04.08.2014

freie Sicht nach Norden

 Pritzhagener MühleAussicht auf Buckow

 

 

 

 so wohnen dort die Eingeborenen :-)am Großen TornowseeBlick über den Schermützelsee

 

 

 

 

Wissenswertes zur Entstehung des „Gebirges“

Eine Information der Naturparkverwaltung, Lindenstraße 33, 15377 Buckow, Tel. 033433/ 15840


Entstehung der Landschaft

Der Besucher findet im Naturpark Märkische Schweiz auf engem Raum eine Vielzahl von Seen, Hügeln, Schluchten, Wiesen, Wäldern, Mooren, Fließen und Magerrasen vor. Das Buckower Hügel- und Kesselland wird auch  Märkische Schweiz genannt. Der Brauch, landschaftlich besonders reizvolle und bergige Gegenden als 'Schweiz'  zu  bezeichnen, verlieh dieser Region den Namen.
Das Bild dieser Landschaft wurde von der Eiszeit (Pleistozän) und der Nacheiszeit (Holozän) grundlegend geprägt. Die Oberflächenformen des Naturparks sind wesentlich durch das Vordringen und Abschmelzen des letzten Inlandeises gestaltet worden. Der Eisstrom mit einer Dicke bis zu 300m, welcher ganz Norddeutschland begrub, reichte teilweise bis an den Rand der Mittelgebirge. Insgesamt wurden in Norddeutschland drei große Vereisungen gezählt, die Elster-, die Saale- und die Weichselvereisung, zwischen diesen lagen jeweils einzelne Warmzeiten. Während der Weichseleiszeit, der letzten Vereisung vor ca. 20.000 Jahren, blieb das Eis auf seinem Rückzug noch einmal auf der  Linie Frankfurt - Buckow - Strausberg - Gransee stehen, d.h. Nachschub und Abtauen des Gletschereises hielten sich die Waage. Zu den damaligen Endmoränenzügen zählten die Höhen nordöstlich von Buckow bis zum Krugberg und den Wachtelbergen. Aus den mächtigen Gletschern brachen Flüsse hervor, die mit dem Schmelzwasser ausgewaschene Sedimente (Sande) vor den Eisrand transportierten. Als modellhaftes Relikt kann das Sophienfließ angesehen werden. Die Sande wurden flächenhaft in mehreren Niveaus abgelagert (z.B. Buckower Sander zwischen Müncheberg und dem Roten Luch).
Vom aktiven Gletschereis abgetrennte riesige Eisblöcke wurden verschüttet (Toteis). Durch das Tauen der Toteisblöcke entstanden später unterirdische Hohlräume, die sich nach ihrem Einsturz mit Wasser füllten. Es sind die heutigen Seen und Pfuhle (Sölle). Mit einer Tiefe von 45 m und einer Fläche von 146 ha ist der Schermützelsee der größte See im Naturpark Märkische Schweiz. Weitere über 10 ha große und zwischen 10 m - 18 m tiefe Seen in dieser Region sind der Große Klobichsee, der Buckowsee und der Große Däbersee. Eine Besonderheit stellt der Kleine Tornowsee dar. Er liegt auf einer Tertiären Scholle 17 m höher als der nur 250 m östlich gelegene Große Tornowsee.
Die Wassermassen des abtauenden Eises flossen in Richtung Westen, in das Berliner Urstromtal ab. Dieser Urstobber verlief nördlich der Klobichseen über den Langen Grund/ Schwarzer See und das Rote Luch. Das Eis wich zurück und es lagerten sich die von Skandinavien antransportierten Sedimente (z.B. Geschiebemergel) in den Ausschürfungen des Eises ab und verfüllten sie. So entstand die flachwellige bis ebene Grundmoränenlandschaft. Das Charakteristische dieser Landschaft sind die wald- und seenreichen Niederungen, sowie die mit Kiefern bestandenen sandigen Hochflächen. Die unter Tundrabedingungen entblößte Landschaft wurde regelrecht ausgewaschen. Es bildete sich die jetzige  Buckower Rinne, die vom Roten Luch über den Buckower Kessel und dem Stobber bis nach Altfriedland die Ostbrandenburger Platte durchschneidet. In der Rinne blieben Reste der Moränenzüge erhalten (z.B. Luisenberg, Judendicktenberg).
Nachdem das Inlandeis vor etwa 10.000 Jahren im wesentlichen abgeschmolzen war, gab es nur noch geringe Veränderungen. Durch das Abtauen des Toteises und das Weichen des Dauerfrostbodens vertieften sich die Talsohlen, die Fließgewässer paßten sich diesen Veränderungen an und in eingestürzten Hohlräumen bildeten sich Seen. Im Laufe der Zeit senkte sich der Wasserspiegel immer weiter, wodurch viele Seen verlandeten (Moore) oder abflossen und ehemals wasserführende Senken und Bäche im sandigen Untergrund versiegten.  
Spuren der Eiszeit Findlinge sind größere Granitfelsen, die das Gletschereis aus Skandinavien in unser Gebiet transportierte. Bollersdorfer Stein (18 m Umfang), Echostein (am Dachsberg, 5 m lang, 2 m breit, 2,5 m hoch) Lesesteine sind in und auf dem Boden befindliche Gesteinstrümmer unterschiedlicher Größe und Beschaffenheit,  die durch Verwitterung des umgebenden Gesteins keine Verbindung zum anstehenden Gebirge besitzen und  deshalb beim Pflügen oder durch Ausfrieren immer wieder an die Erdoberfläche gelangen und abgesammelt  werden (lesen). Kehlen sind Schluchten, die das Schmelzwasser des abtauenden Inlandeises in die Hänge am Südrand der Barnimplatte schnitten.  Die Kehlen arbeiten noch heute. Eine Vielzahl von Quellen und am Ufer austretende wasserführende Schichten lagern ausgewaschenes Material von den Hängen am Seeufer ab. Die eiszeitlichen Standort- und Geländebedingungen führten im Zusammenspiel mit der historischen bäuerlichen Landnutzung wie z.B. Wanderschäferei, extensive Mähnutzung von Feucht- und Naßwiesen, kleinteilige Ackernutzung mit Anlage von Heckensystemen zu einem vielgestaltigen Mosaik für den Naturraum und die bäuerliche Kulturlandschaft. Aufgrund der dadurch bedingten unterschiedlichen mikroklimatischen Bedingungen, konnte sich eine große Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt entwickeln. Dieser Tatsache wird die Ausweisung dieses Gebietes als Naturpark Märkische Schweiz gerecht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentare   

# Tina 2014-08-12 10:59
Meine Vermutung ist, dass Micha nur wegen des Kuchens ständig dort anzutreffen ist (er hat eine besondere Vorliebe für Süßes) Letztes WE wurdre er erneut dort gesichtet.

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