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FDGB-Hotel zum Winterstein 

Alle Jahre wieder sind wir in der Woche vor den offiziellen Osterferien der Kinder bei den Sachsen. Dieses Jahr hat es uns zur Abwechslung in eine kleine Eltern- und eine weitere kleine KinderFeWo nach Ottendorf zur Familie Koark verschlagen. Versierte Eltern01 Natural Grafity werden den Vorzug dieser Aufteilung sicher gut nachvollziehen können. Ansonsten bedeutet Ottendorf idyllische 20 Fußminuten zur Neumannmühle und so ging unser erster Spaziergang auch genau  dort hin. 

Unten angekommen fanden wir zu unserer Überraschung ein hinlänglich bekanntes Servicefahrzeug eines eher unbedeutenden Aufzugherstellers, welches uns irgendwie bekannt vor kam. Zur Sicherheit haben wir das Fahrzeug erst mal gekennzeichnet, man weiß ja nie wofür so etwas gut sein kann.  Schnell noch das Arnsteiner Raubschloss erstiegen und zurück ging es. 

Am nächsten Tag sind wir dann nach ausschlafen, frühstücken und bummeln mit Sack und Pack auf das hintere Raubschloß gewandert wo wir durch Heikos Empfehlung das FDGB-Hotel gefunden haben, die Aussicht ist hier wirklich famos. Das Biwak war schnell aufgebaut und mit rumklettern und einem guten Abendessen mit Sonnenuntergang auf der Felsenburg war auch der zweite Urlaubstag schneller vorbei als gedacht.03 Hotel Winterstein

 

Fast ganz nebenbei haben wir auch herausgefunden, dass Boofenbilche nicht nur eine Erfindung sind. Nach dem ich die Witterung aufgenommen hatte und durch ausdauerndes Warten ist mir dieses einmalige Exemplar vor die Linse gelaufen. 04 Boofenbilch 

 

Die Nacht war recht frisch, Bines Rücken, Moritz Füße und meine Glatze haben das zu spüren bekommen, nur Lucie fand es warm. Pünktlich um 7:00 Uhr hat dann der Bagger im Krinitzschtal begonnen die Hochwasserschäden von 2010 (!!!) zu beseitigen, das hört man leider bis ganz nach oben. Nachdem wir schon so nett geweckt worden sind haben wir unser Hotel verlassen und mit Hilfe von Kinderarbeit unsere Sachen einen Stock tiefer gebracht.05 Kinderarbeit

 

Moritz und ich haben dann auch unsere Chance genutzt und die Ostverschneidung III am Wintersteinwächter gemacht. Mein erster Sachsenvorstieg von Moritz vertrauensvoll gesichert und ich hoffe es bleibt nicht der letzte.

06 Wintersteinwaechter

Zurück führte der Weg uns dann über den kleinen Zschand zur Felsenmühle und dann hoch zur Großsteinkanzel. Unser Vermieter war der festen Überzeugung, das Menschen Ottendorf nur wirklich besucht haben, wenn man auf der Kanzel gestanden hat. Der Ausblick hier ist wirklich schön, die gesamte Nordseite der Steine mit großem und kleinen Zschand liegt vor einem. Auf dem Weg zurück zur Ferienwohnung sind wir den Kindern kaum hinterher gekommen, wohl weil als nächster Tagesordnungspunkt das Monte Mare in Neustadt. Die Reifenrutsche hat was, auch wenn mich ein Buch und die verschiedenen Saunen mehr interessieren.

 

Durch die blöden Bauarbeiten im Kirnitzschtal waren wir immer07 Motivation gezwungen über Sebnitz nach Bad Schandau zu fahren um zur Elbe zu kommen und so geastaltete sich der Weg nach Schmilka etwas umständlicher als eigentlich notwendig. Jedenfalls sind wir dann den Heringsgrund hoch um endlich mal die Rübezahlstiege abzuhaken, aus irgendeinem Grund fehlte die uns noch in unserer Familienstatistik. Nach etwas rumsuchen und dem missachten des deutschen bürokratischen Schilderwaldes haben wir dann auch den Einstieg gefunden.

08 Schilderwald

Unter der fachkundigen Führung von Moritz haben wir dann den Weg hoch auch gut gemeistert. Vor allen die im Einstieg entfernten Eisen haben Lucie zu schaffen gemacht, stellten aber letztendlich kein wirkliches Problem dar.

09 Ruebezahlstiege

Die Stiege ist zu empfehlen, sie ist kurz aber spannend, da man durch einen Felsentunnel aus verblockten Steinen klettern muss durch dem nicht mal die Kinder mit Rucksack durch passen. Oben angekommen hat Moritz einen Steinhaufen Free Solo erklettert der aber zu seiner Enttäuschung kein Gipfelbuch hatte. Als kleiner Trost hier ein mies belichtetes Gegenlichtfoto als Beweis.

 

 

10 namenloser Steinhaufen

Weiter ging es über den Reitsteig, den Zurückesteig die Rotkelchenstiege runter und über den Falkoniergrund nach Schmilka zum Auto. Leider begann am nächsten Tag, es war Donnerstag, das schlechte Wetter. Nichts desto trotz sind wir zum Thürmsdorfer Stein in den kleinen Bärenstein gefahren. Hier versprach der Ostweg III die Möglichkeit meine Vorstiegerfahrung etwas aus zu bauen, was auch gut gelang. Nach ausgiebigen Standplatzbau, es war kein Ring in sinnvoller Entfernung, stieg Moritz natürlich problemlos hinterher, die Frauen nahmen dann den Alten Weg I, da ein paar Griffe des Ostweges doch etwas lang für Lucie waren. Schöner Ausblick, nur der Wind, der beginnende Regen und das versteckte Gipfelbuch trübten die Freude und nach dem Abstieg sind wir Richtung Ferienwohnungen gefahren. Kurz nachdem wir ins Auto eingestiegen sind fiel mir einer der berühmtesten Steinhaufen der Sachsenschweiz ein und ein unbändiges Verlangen auch hier noch mit einem spektakulären Familien-Free-Solo in die jüngere Geschichte ein zu gehen war geboren. Der große Kreisverkehrswächter über Königstein musste fallen. Um es kurz zu machen, das Gipfelbuch war zugeschweißt

11 Kreisverkehrswaechter 

Am Freitagmittag erhielten wir dann Besuch von meinem Freund Anas und Dorit. Da Anas die Steine noch nicht kannte sind wir, wenn auch etwas spät zum Beuthenfall gefahren, schnell den Dietrichsgrund hoch und in die Häntzschelstiege rein. Trotz des diesigen Wetters war oben wie erwartet wieder ein Mal ein schöner Ausblick.

12 Haentzschelstiege

Oben angekommen ging es zum langen Horn und dem Carolafelsen dann die wilde Hölle runter. Die hatte ich gar nicht so recht in Erinnerung, war aber ein netter Weg 

 

 

 

13 Wilde Hoelle

 

Auf dem Rückweg über die Affensteinprommenade haben Moritz und ich schon mal den Einstieg zur Brosinnadel angesehen, die ist definitiv ein Wunschziel für dieses Jahr, mal sehen ob es klappt. Auf dem Rückweg sind wir noch schnell zum Labyrinth nach Langhennersdorf gefahren, auch hier noch mal ein Danke an Heikos Ortskenntnisse, haben wir uns noch etwas zwischen den Brocken vergnügt. Dumm nur, dass wir kein Kletterzeug dabei hatten. Nachdem wir bei den Autos waren haben wir uns zum Müglitztal zum Schloss Weesenstein auf gemacht, hier gibt es nicht nur wissenswertes über die sächsische Monarchie zu lernen sondern auch eine Schlosschänke. Der Wirt ist ein Braumeister der in dem Schankgewölbe in Mittelalterklamotten und häufig mit einem Dudelsackbewaffnet seinen selbstgebrauten Gerstensaft ausschenkt. Der Kerl ist witzig, zumal er die meiste Zeit gereimt spricht.  

14 Brosinnadel

Schneller als gedacht war dann auch der Urlaubszauber vorbei und Moritz, Lucie und ich haben auf dem Weg nach Hause noch schnell den Labyrinthwächter auf dem Alten Weg III erstiegen. Da der Parkplatz und der Wald wegen der beginnenden Osterferienzeit schon gut gefüllt waren, fiel der Abschied nicht ganz so schwer. 

  15 Labyrinth

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